Samstag, 10. März 2007

Blog Nummer 3: Cold Water

*rrrrrr* Danke für die lieben Worte, die ich bei den Kommentaren lesen durfte! Bright and shiny!! Oder auch „life is good“! Sucht euch was aus.

Dieser Blog liegt mir jetzt besonders am Herzen! „Cold water“ war irgendwie schwierig. Ich hatte zwar zuvor schon einmal eine kleine Videoblockade, aber bei „Cold water“ war es anders. Nicht nur, weil meine 3D Welt meinte, mit mir Achterbahn fahren zu müssen, sondern auch weil Shonda mich hat hängen lassen. Böse 3D Welt, böse Shonda!

Aber von Anfang an. Ich hatte zunächst die Idee ein Meredith Video zu machen. Ich hatte auch schon einen Song im Ohr und ein paar Szenen im Sinn. Die ganze Idee entstand nach 315 und ich war schon dabei ein Storyboard zu erstellen. So weit so gut. Dann kam ich in die 3D Welt Krise und meine Pläne für das Video ins stocken. Und schließlich ließ Shonda mich mit 317 hängen. Die Folge mag ich übrigens immer noch nicht. Was wohl an den magischen Worten von Derek liegen mag: „Hey – Meredith – yes“
Ich finde immer noch, dass es zu wenig war und die Szene hat mich kalt gelassen. Versteht mich nicht falsch. Patrick hat es klasse gespielt und er darf mich jederzeit so ansehen, aber es war einfach für das, was Shonda 3 Folgen lang aufgebaut hat, zu wenig. Wenn die Liebe meines Lebens wieder aufwacht, dann sitze ich bei ihr am Bett und halte die Hand. Und selbst wenn ich überwältigt bin von meinen Gefühlen, bringe ich deutlich mehr raus als das, was Derek gesagt hat.
Und so saß ich nun da und wusste nicht mehr weiter…

Ich habe meine erste Songwahl überdacht und mich nach anderen umgehört. Am Ende waren es 3 Songs, die ich zur Auswahl hatte. Alle haben gepasst und keiner hat mir mehr gefallen. Zumal ich einfach nicht mehr wusste, was ich ohnehin mit dem Video machen soll. Welche Richtung. Was will ich mit dem Video aussagen. Nichts hat einen Sinn ergeben. Und das ärgerliche war noch, dass ich bei meiner ersten Planung 6 Stunden investiert hatte, um eine der Szenen zu verändern. Ich war also frustriert und wollte es schon verwerfen. Dennoch habe ich ein paar Stunden damit verbracht, was Brauchbares zu entwerfen.

Irgendwann in diesem Prozess hörte ich dann das Lied „Cold water“ von Damien Rice. Dieses unglaublich intensive Lied. Mir ging es ohnehin nicht gut und dann dieser Song. Ich hatte ihn also endlich gefunden. Aber meine kreative Energie war einfach auf dem Nullpunkt. Normalerweise erfüllt mich das erstellen von Videos mit Freude. Denn wenn ich fertig bin, dann kann ich mir meine Arbeit ansehen. Bin dann selber ein wenig stolz darauf, etwas gemacht zu haben. Aber in diesem Fall kam keine Freude, weil ich einfach keine Freude verspüren konnte. Das lag alles an meiner 3D Welt. Und nachdem ich den schlimmsten Gang meines Lebens vor mir hatte – meine Exmatrikulation – habe ich das Video benutzt, um meine Gefühle auszudrücken.




So viel zur Vorgeschichte…

Ich beginne bei dem Video wieder von Anfang an. Wer es bemerkt hat. Die veränderte Szene ist die, in der ich Merediths Träne etwas hervorgehoben habe.
Meine Worteinspielungen am Anfang, haben mehrere Gründe. Einer ist der, dass ich damit die Zeit überbrücken konnte, bis Damien Rice seine ersten Worte singt. Aber es gab mir auch die Gelegenheit meine Gefühle anzusprechen. Ich habe mich an dem Tag, an dem die erste Minute entstanden ist genauso gefühlt. Erst als ich mit dem Prozess fertig war, fiel mir auf, dass ich damit mein „Promo“ wieder gegeben habe. Was gar nicht meine Absicht war. Die beiden Promos sollten nur Anheizer sein und mit dem ursprünglichen Video rein gar nichts zu tun haben! Im Nachhinein sollte es aber dann wohl doch ein Wegweiser sein.

Dann kam der Teil in dem Video, der mir am meisten Kopfzerbrechen bereitet hat. Irgendwie passten die Szenen nie wirklich. Oder um ehrlich zu sein. Ich hatte keinen Plan, was ich verwenden sollte, um die Zeit nach der ersten Minute bis zur zweiten Minute zu füllen. Das einzige was ich hatte, war die Szene mit Meredith, wenn sie sich zu dem kleinen Mädchen runter beugt und die Stirn berührt sowie, wenn sie ihre Hand hält. Mehr war da nicht. Und auch alles zwischen den Szenen, wenn Meredith ins Wasser fällt und man sie später untergehen sieht (wenn Damien Rice wieder Cold water singt) waren leer. Und wenn ihr euch das ganze jetzt anseht, dann werdet ihr feststellen, dass ich lediglich 3 Szenen hatte, aber zwei Minuten Video… da wäre eine Menge schwarz geblieben. Und ich hatte das allen ernstes in Erwägung gezogen!

Der Grund warum es dann doch nicht dazu gekommen ist, verdanke ich wohl einer kleinen Eingebung. Irgendwann hatte es mich nämlich genervt, dass die Szene, in der Meredith das kleine Mädchen an der Hand hält zu lang war. Aber ich wollte die Textzeile unbedingt erfüllen und ich hatte nach einem Ausweg gesucht. Und mein knight in shining whatever kam auch schnell zu mir und hat mich gerettet. Derek. Es hatte das Mädchen auch an der Hand. Also habe ich die beiden Szenen zusammengefügt und dann war mir klar, was da eigentlich passiert war. Das Mädchen war die einzige Verbindung zwischen den beiden. Also habe ich den „Findungsprozess“ ein klein wenig dargestellt. Meredith die mit dem Mädchen umherläuft und abwechselnd Derek, der Meredith sucht. Beide irgendwie verloren in dem ganzen Chaos. Verloren in ihrem Gefühlsleben. Meredith, die schon wieder ihre Mutter verloren hat und Derek, der schon wieder Meredith verloren hat. Und jetzt kommt das kleine Mädchen ins Spiel und bringt die beiden wieder zusammen. Also hatte ich einen Weg gefunden, meine riesigen Lücken zu füllen. Danach musste ich wirklich nur noch die Feinarbeit machen und konnte dann das Video online stellen.

Weitaus weniger Probleme hatte ich mit den Szenen, die nach Merediths ertrinken und Dereks Rettung folgen. Nachdem ich die in meiner Anfangssequenz die Ähnlichkeit zu dem Meredith Promo erkannt hatte, wollte ich auch das Derek Promo „nutzen“ und dessen Verzweiflung rüber bringen. Aber da ja alle irgendwie verzweifelt waren – ich inklusive – erschien mir mein ursprüngliches Ende etwas zu düster. Also beließ ich es bei einer schnellen Schnittfolge, in der ich auch Cristinas Verzweiflung rein bringen konnte und ich hatte diesen genialen Einfall. Ich nenne ihn einfach mal genial. Aber ich hatte nach 315 so gehofft, dass Meredith zugibt, Derek sei ihr knight in shining whatever. Nun… wir haben stattdessen „Hey – Meredith – yes“ bekommen. Für mich war Derek aber ihr knight in shining whatever. Ohne ihn würde sie jetzt unter der Erde liegen. Also habe ich die „Geschichte“ umgeschrieben und Derek hat sie wieder belebt. Ich habe mich übrigens wie ein kleines Kind gefreut, dass es wirklich so aussieht, als ob Derek an Meredith arbeitet und nicht an Ellis.

Für die Abschlussszenen hatte ich mir dann wieder etwas Zeit gelassen. Was aber auch daran lag, dass mein ursprünglicher Plan, das ganze mit Derek und Meredith zu beenden einfach zu lange war. Aber wenn man eine Seelenverwandte wie Mona hat, dann kommt man dann doch noch auf den perfekten Abschluss. Und so hielt die wirklich süße Alex/Izzie Szene Einzug und MerDer wurden weggekürzt. Man hätte eh nur die drei Worte „Hey – Meredith – yes“ verpasst. Keine große Sache.

Habe ich was vergessen zu erwähnen? Ich glaube nicht. So viel wie ich gelabert habe. Aber bei dem Video gab es eine Menge zu verarbeiten. Als es endlich draußen war, ist eine riesige Last von mir abgefallen. Nicht, weil ich das Video so lange geplant hatte, sondern weil ich meine innersten Gefühle raus gelassen habe. Deswegen werdet ihr wohl auch weiterhin Videos von mir sehen. Sie sind nicht immer ein Spiegel meiner Gefühle, aber dennoch kann ich mit ihnen Dinge, die in meiner 3D Welt vor sich gehen, verarbeiten.

Mein dritter Blog ist fertig. Lasst mich wissen, was ihr davon haltet. Eines gibt es doch noch zu sagen: Ihr seid die besten!!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Cold water", das ist für alle ersichtlich, hebt sich deutlich von Deinen bisherigen Videos ab, daran gibt es keinen Zweifel.
Es ist düster, deprimierend, strahlt teilweise eine Endzeitstimmung aus und ist doch gleichzeitig ein weiteres Meisterwerk, das am Ende - dem Original weitüberlegen - einen guten Ausgang zeigt.
Durch Deine Beiträge im Forum wurde unter anderem auch ich Zeuge davon wie Du durch verschiedene Einflüsse in ein dark and twisty Universum gesogen wurdest und ich möchte mich jetzt auch nicht besserwisserisch aufspielen, denn was wirklich in Dir vorgeht weißt nur Du ganz allein.

Wie ich bereits im Forum gemeint habe, mag ich es sehr wie Du den Anschein erweckst, dass Derek Meredith reanimiert und nicht ihre Mutter. Und auch Dein Ende zeigt weitaus mehr Emotionalität, an dessen Punkt das Original versagt hat, als sie uns weiß machen wollten, dass Derek nach der Sorge um Meredith und den vergossenen Tränen nichts weiter als ein "hey-Meredith-yes" für sie übrig hatte.

Ich hoffe aber, dass dieser Austausch lediglich die Ausnahme bestätigt und wir demnächst, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig, für unsere mehr oder weniger tolerante Geduld entschädigt werden und unsere Vermutung bestätigt bekommen, dass das Spezialgebiet des Dr. Derek "McDreamy" Shepherds nicht nur die Neurochirurgie ist.

Liebe Grüße, Stephanie

Anonym hat gesagt…

puh,
wenn ich das ganze jetzt nocheinmal so zusammengefasst lese, dann hab ich wieder nen kloß im hals. weiß auch nicht so recht, was ich dazu schreiben soll.
dass ich dein video sehr emotional fand, es mich sehr berührt hat, und ich gedanken und gefühle versprüt habe, die nicht zu mir gehörten, das weißt du ja bereits.
*jetzt hb ich durs pn schreiben den faden verloren :-(*
also ne videoanalyse spar ich mir jedenfalls.
was ich halt sehr schön fand, wie du deine gefühle verarbeitet hast, wie du sie zu "bild" gebracht hast. und auch das ist mir ja sehr nahe gegangen.
ich wünsche mir für deine video zukunft, dass du sowohl deine guten wie auch schlechten gedanken zu videos machst, denn du brinsgt dabei, für mich, die emotionen rüber, die mir bei anderen videos so oft fehlen.
du bist und bleibst videotechnisch mein absoluter favorit.
knuff